Titel: Lean on
Fandom: NavyCIS
Charaktere: Tony/Kate
Prompt: #018 Schwarz für
fanfic100_de
Word Count: 1370
Rating: ab 12
Warnings: Angst - Tony's getting mental *lol*
Anmerkung des Autoren: Wahrscheinlich wäre es einfacher zu behaupten: "Meine ganz eigene Challenge ist, alle Stories in der zweiten Person zu schreiben." Ich bin schon fast sowas wie eine 'Second Person whore', weil ich teilweise nicht anders kann. Btw. Eine Fortsetzung dieser Story ist so gut wie fertig.
Lean on
At times I can't move.
At times I can hardly breath.
Josh Groban
Deine Krawatte sitzt zu eng um deinen Hals, sodass die Finger deiner linken Hand immer wieder unruhig daran zu ziehen beginnen, während sich die rechte um das Lenkrad des Mietwagens krallt.
Die Stille zwischen euch wird lediglich von dem leisen Summen des Radios ausgefüllt und du weißt nicht, worüber du mit ihr reden sollst, weil dir die Arbeit viel zu weit entfernt erscheint.
Als sie sich räuspert, siehst du sie an und sie lächelt schwach. Dein Blick richtet sich wieder auf die Straße.
Du kannst dich nicht erinnern jemals solange in ihrer Gegenwart geschwiegen zu haben und du fühlst dich nicht wohl dabei.
Nach einer weiteren Stunde Fahrt parkst du den Wagen im Schatten einiger Bäume. Ihr steigt wortlos aus und Kate geht direkt auf das massive Tor zu. Kurz bevor sie eintritt, bleibt sie stehen und sieht zu dir.
„Tony.“ Sie sieht dich einen Moment fragend an. Du glaubst zumindest, dass sie dich fragend ansieht, da sie ihre dunkle Sonnenbrille trägt, passend zu dem schwarzen Kostüm, passend zu deinem schwarzen Anzug.
Sie kommt zurück zu dir, nimmt die Brille ab und mustert dich prüfend. Du zuckst kurz zurück, lässt sie jedoch gewähren, als sie deine verrutschte Krawatte richtet. Dann nimmt sie dir die Autoschlüssel ab, die du noch immer krampfhaft umklammert hältst. Als würdest du sonst die Gelegenheit nutzen, um einfach zu verschwinden.
„Komm!“ Sie streckt dir ihre Hand entgegen, die du annimmst, weil du sonst wahrscheinlich nie aus eigener Kraft dieses Haus betreten würdest.
Du hast sie gebeten dich zu begleiten, um bei Verstand zu bleiben. Doch du weißt nicht einmal mehr, ob dein Verstand nicht bereits zuvor verloren war.
~*~
„Tony, es ist etwas passiert.... Dad, er hatte... er ist...“ Das Schluchzen deiner Schwester war für einige Minuten das einzige Geräusch in der Leitung. Es war schlimmer als ein lästiges Ohrgeräusch, an das man sich gewöhnen soll, es aber nicht kann.
Du gingst am nächsten Tag wie an jedem anderen deiner Arbeit nach, die Anrufe deiner Familie ignorierend. Der Tod deines Vaters war kein Grund, Pflichten zu vernachlässigen. Der Alte hätte dies schließlich auch nicht getan.
Am zweiten Tag rief deine Mutter im Büro an. Sie schluchzte nicht, sie flehte.
„Ich kann hier nicht weg, Mum.“ hattest du immer wieder gesagt. “Natürlich komme ich zur Beerdigung, aber vorher geht es leider nicht. Bitte, Mum, mach es doch nicht schwieriger als es ist.“
Du spürtest Kates Blick auf dir, doch sie fragte nicht nach und ihr gingt beide eurer Arbeit nach.
Einen weiteren Tag später schlugst du einen Zeugen bewusstlos und wurdest beurlaubt.
“Tony, hör mir zu. Dein Vater ist tot. Deine Familie braucht dich jetzt. Fahr zu ihr!“ Gibbs war nicht berühmt für Moralpredigten, doch seine Aussage war eindeutig.
“Alles okay? Komm schon, DiNozzo, rede mit mir.“ Ihre Stimme war weich, jedoch ohne überkommenes Mitleid, und du weintest in diesem Moment das erste Mal um deinen Vater.
~*~
Bereits auf dem Vorplatz ereilen dich fremde Menschen, die dir ihr Beileid aussprechen. Du schüttelst unendlich viele Hände, auch wenn du nur eine wirklich hältst. Sie erwidert den Druck und hält dich damit aufrecht.
Erst als du endlich bei deiner Mutter ankommst, lässt Kate dich ziehen. Deine Mutter umarmt dich schweigend aber fest.
„Caitlin Todd. Mein aufrichtiges Beileid, Mrs. DiNozzo.“ Schon als sie sich vorstellt, drückt sie Mitgefühl aus und du gerätst nicht in Erklärungsnot, wer sie ist, weil deine Mutter nur mit einem müden Lächeln ihre Hand schüttelt und keine peinlichen Fragen stellt. Auch deine Schwester hält sich zurück.
So ist Kate den ganzen Tag an deiner Seite und strahlt eine Sicherheit aus, die du vor einer Woche verloren hast.
Während der eigentlichen Beerdigung sitzt sie neben dir, als wäre sie tatsächlich Teil dieser Familie.
Als deine Mutter in deinen Armen zusammenbricht, bleibt sie ruhig, doch ihre Finger krallen sich beinahe schmerzhaft in deinen Oberschenkel und deine Augen beginnen zu brennen.
Deine Finger verkrampfen sich um ihre, als die sterblichen Überreste deines Vaters in die Erde gelassen werden auf einem Friedhof, auf dem du schon deine Großeltern verabschiedet hast.
Sie bleibt bei dir, als sich die Traube Menschen langsam auflöst. Als die ehemaligen Geschäftspartner deines Vaters langsam das Interesse verlieren, weil es hier noch nicht um das Testament geht.
„Tony.“ Du ignorierst die Stimme deiner Schwester, weil du nicht auf deine Pflichten hingewiesen werden willst und im Moment auch nichts hören willst.
Kate löst sich aus deinem Schatten. Die Stimmen der beiden Frauen dringen gedämpft in dein Bewusstsein.
„Wir laufen zurück. Es war doch nicht weit...“ – „Ja. Danke, dass Sie auf meinen kleinen Bruder aufpassen, Caitlin Todd.“ Du weißt, wie deine Schwester sie ansieht, und würdest am liebsten lachend den Kopf schütteln.
Als sich deine Schwester von euch entfernt, siehst du zu ihr: „Kate.“
Mit wenigen Schritten ist sie wieder an deiner Seite und ihr schweigt einige Minuten.
„Was war dein Vater für ein Mensch?“ – „Er war ein sturer, alter Idiot. Er hätte dich gemocht.“ Euer Lächeln ist traurig.
Als die Dämmerung langsam einsetzt, seid ihr auf dem Weg zurück zu deinem ehemaligen Zuhause.
„Wir könnten noch einen Flug zurück bekommen. Gibbs würde uns sicher gerne früher zurückhaben, immerhin bleibt viel Arbeit liegen...“ – „Tony, du hast Urlaub. Dich erwartet niemand zurück.“ Sie macht eine Pause, als müsse sie über ihre Worte nachdenken. „Du... Wir bleiben hier. Zumindest bis morgen solltest du bei deiner Mutter und deiner Schwester bleiben.“
Mit ihr zu diskutieren wäre zwecklos, außerdem wärst du zu erschöpft dazu.
Sie hält noch immer deine Hand. Aus dem verzweifelten Festhalten war ein loser Griff geworden, an dem du noch immer festhältst.
~*~
Deine verärgerte Schwester begegnet euch als erstes, weil es ihre Aufgabe war, die verbliebenen Gäste zum Gehen aufzufordern. Du murmelst ein „Tut mir leid“, bevor du in die Küche gehst und Kate zurückbleibt und mit deiner Schwester spricht.
Du gießt deiner Mutter und dir wortlos Kaffee ein und setzt dich neben sie.
„Caitlin ist scheint ein guter Mensch zu sein. Ist sie deine Fr...“, beginnt sie, doch Kate betritt den Raum, bevor du in Erklärungsnot gerätst. Als du ihr einen Kaffee holst, fragt sie deine Mutter, wie es ihr geht.
„Jeder Mensch muss Abschied nehmen“, erklärt sie hilflos und du hältst in deinen Bewegungen inne. „Es tut weh, doch ich denke, ich überlebe es.“
„Wir... Wir wollten eigentlich morgen wieder zurückfliegen. Doch wenn Sie wollen, dann...“ Kate blickt zwischen deiner Mutter und dir umher.
„Nein, nein, ich will euch hier nicht aufhalten. Außerdem bin ich ja nicht allein. Aber vielen Dank für das Angebot!“, lächelt deine Mutter und legt kurz ihre Hand auf Kates.
Als du deiner Kollegin den Kaffee reichst, fragt deine Mutter gerade, womit sie ihr Geld verdient und Kate erzählt ihr, was sie jeden Tag machen. Zumindest die erträgliche Version. Die, in der ihr ein Team seid, das sich gegenseitig unterstützt. Und deine Mutter hört dankbar zu, weil sie ihren Sohn so selten zu Gesicht bekommt und du dich hilflos zwischen den beiden fühlst.
Du endest auf der Terrasse neben deiner Schwester und ihrem Mann. Die Nacht ist zu warm für die Jahreszeit, doch der Wind ist angenehm mild.
Sie lehnt stumm im Türrahmen, bis deine Schwester fragt, wo eure Mutter ist.
„Sie hat sich hingelegt. Sie war erschöpft.“
Ihre Stimme ist klar und obwohl du sie nicht sehen kannst, weil du mit dem Rücken zu ihr sitzt, weißt du, dass sie es auch ist. Du erhebst dich aus deinem Sessel und gehst zu ihr.
Als du nur noch einen Schritt von ihr entfernt bist, fragst du: „Willst du dich auch hinlegen?“ Sie nickt stumm und wünscht deinem Schwager und deiner Schwester noch eine gute Nacht, bevor ihr geht.
Erst als ihr in deinem alten Zimmer steht, merkst du, dass du auf diese Situation nicht vorbereitet bist.
Eure Taschen wurden neben einander auf dein Bett gestellt.
Sie steht hinter dir, als du zu erklären beginnst: „Verdammt, daran hab ich nicht gedacht. Du könntest im Gästezimmer... aber nein, meine Tante ist ja da. Also...“ Du fährst dir unsicher durch dein Haar, als du dich zu ihr drehst. „Tut mir wirklich leid, Kate.“ – „Kein Problem“, sagt sie schlicht. – „Ich nehme die Couch im Wohnzimmer, damit du hier...“ Du gestikulierst in Richtung Bett.
„Tony, es ist okay“, unterbricht sie dich dann und nimmt deine Arme nach unten.
~ fini ~
tbc...
Fandom: NavyCIS
Charaktere: Tony/Kate
Prompt: #018 Schwarz für
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Word Count: 1370
Rating: ab 12
Warnings: Angst - Tony's getting mental *lol*
Anmerkung des Autoren: Wahrscheinlich wäre es einfacher zu behaupten: "Meine ganz eigene Challenge ist, alle Stories in der zweiten Person zu schreiben." Ich bin schon fast sowas wie eine 'Second Person whore', weil ich teilweise nicht anders kann. Btw. Eine Fortsetzung dieser Story ist so gut wie fertig.
Lean on
At times I can hardly breath.
Josh Groban
Deine Krawatte sitzt zu eng um deinen Hals, sodass die Finger deiner linken Hand immer wieder unruhig daran zu ziehen beginnen, während sich die rechte um das Lenkrad des Mietwagens krallt.
Die Stille zwischen euch wird lediglich von dem leisen Summen des Radios ausgefüllt und du weißt nicht, worüber du mit ihr reden sollst, weil dir die Arbeit viel zu weit entfernt erscheint.
Als sie sich räuspert, siehst du sie an und sie lächelt schwach. Dein Blick richtet sich wieder auf die Straße.
Du kannst dich nicht erinnern jemals solange in ihrer Gegenwart geschwiegen zu haben und du fühlst dich nicht wohl dabei.
Nach einer weiteren Stunde Fahrt parkst du den Wagen im Schatten einiger Bäume. Ihr steigt wortlos aus und Kate geht direkt auf das massive Tor zu. Kurz bevor sie eintritt, bleibt sie stehen und sieht zu dir.
„Tony.“ Sie sieht dich einen Moment fragend an. Du glaubst zumindest, dass sie dich fragend ansieht, da sie ihre dunkle Sonnenbrille trägt, passend zu dem schwarzen Kostüm, passend zu deinem schwarzen Anzug.
Sie kommt zurück zu dir, nimmt die Brille ab und mustert dich prüfend. Du zuckst kurz zurück, lässt sie jedoch gewähren, als sie deine verrutschte Krawatte richtet. Dann nimmt sie dir die Autoschlüssel ab, die du noch immer krampfhaft umklammert hältst. Als würdest du sonst die Gelegenheit nutzen, um einfach zu verschwinden.
„Komm!“ Sie streckt dir ihre Hand entgegen, die du annimmst, weil du sonst wahrscheinlich nie aus eigener Kraft dieses Haus betreten würdest.
Du hast sie gebeten dich zu begleiten, um bei Verstand zu bleiben. Doch du weißt nicht einmal mehr, ob dein Verstand nicht bereits zuvor verloren war.
„Tony, es ist etwas passiert.... Dad, er hatte... er ist...“ Das Schluchzen deiner Schwester war für einige Minuten das einzige Geräusch in der Leitung. Es war schlimmer als ein lästiges Ohrgeräusch, an das man sich gewöhnen soll, es aber nicht kann.
Du gingst am nächsten Tag wie an jedem anderen deiner Arbeit nach, die Anrufe deiner Familie ignorierend. Der Tod deines Vaters war kein Grund, Pflichten zu vernachlässigen. Der Alte hätte dies schließlich auch nicht getan.
Am zweiten Tag rief deine Mutter im Büro an. Sie schluchzte nicht, sie flehte.
„Ich kann hier nicht weg, Mum.“ hattest du immer wieder gesagt. “Natürlich komme ich zur Beerdigung, aber vorher geht es leider nicht. Bitte, Mum, mach es doch nicht schwieriger als es ist.“
Du spürtest Kates Blick auf dir, doch sie fragte nicht nach und ihr gingt beide eurer Arbeit nach.
Einen weiteren Tag später schlugst du einen Zeugen bewusstlos und wurdest beurlaubt.
“Tony, hör mir zu. Dein Vater ist tot. Deine Familie braucht dich jetzt. Fahr zu ihr!“ Gibbs war nicht berühmt für Moralpredigten, doch seine Aussage war eindeutig.
“Alles okay? Komm schon, DiNozzo, rede mit mir.“ Ihre Stimme war weich, jedoch ohne überkommenes Mitleid, und du weintest in diesem Moment das erste Mal um deinen Vater.
Bereits auf dem Vorplatz ereilen dich fremde Menschen, die dir ihr Beileid aussprechen. Du schüttelst unendlich viele Hände, auch wenn du nur eine wirklich hältst. Sie erwidert den Druck und hält dich damit aufrecht.
Erst als du endlich bei deiner Mutter ankommst, lässt Kate dich ziehen. Deine Mutter umarmt dich schweigend aber fest.
„Caitlin Todd. Mein aufrichtiges Beileid, Mrs. DiNozzo.“ Schon als sie sich vorstellt, drückt sie Mitgefühl aus und du gerätst nicht in Erklärungsnot, wer sie ist, weil deine Mutter nur mit einem müden Lächeln ihre Hand schüttelt und keine peinlichen Fragen stellt. Auch deine Schwester hält sich zurück.
So ist Kate den ganzen Tag an deiner Seite und strahlt eine Sicherheit aus, die du vor einer Woche verloren hast.
Während der eigentlichen Beerdigung sitzt sie neben dir, als wäre sie tatsächlich Teil dieser Familie.
Als deine Mutter in deinen Armen zusammenbricht, bleibt sie ruhig, doch ihre Finger krallen sich beinahe schmerzhaft in deinen Oberschenkel und deine Augen beginnen zu brennen.
Deine Finger verkrampfen sich um ihre, als die sterblichen Überreste deines Vaters in die Erde gelassen werden auf einem Friedhof, auf dem du schon deine Großeltern verabschiedet hast.
Sie bleibt bei dir, als sich die Traube Menschen langsam auflöst. Als die ehemaligen Geschäftspartner deines Vaters langsam das Interesse verlieren, weil es hier noch nicht um das Testament geht.
„Tony.“ Du ignorierst die Stimme deiner Schwester, weil du nicht auf deine Pflichten hingewiesen werden willst und im Moment auch nichts hören willst.
Kate löst sich aus deinem Schatten. Die Stimmen der beiden Frauen dringen gedämpft in dein Bewusstsein.
„Wir laufen zurück. Es war doch nicht weit...“ – „Ja. Danke, dass Sie auf meinen kleinen Bruder aufpassen, Caitlin Todd.“ Du weißt, wie deine Schwester sie ansieht, und würdest am liebsten lachend den Kopf schütteln.
Als sich deine Schwester von euch entfernt, siehst du zu ihr: „Kate.“
Mit wenigen Schritten ist sie wieder an deiner Seite und ihr schweigt einige Minuten.
„Was war dein Vater für ein Mensch?“ – „Er war ein sturer, alter Idiot. Er hätte dich gemocht.“ Euer Lächeln ist traurig.
Als die Dämmerung langsam einsetzt, seid ihr auf dem Weg zurück zu deinem ehemaligen Zuhause.
„Wir könnten noch einen Flug zurück bekommen. Gibbs würde uns sicher gerne früher zurückhaben, immerhin bleibt viel Arbeit liegen...“ – „Tony, du hast Urlaub. Dich erwartet niemand zurück.“ Sie macht eine Pause, als müsse sie über ihre Worte nachdenken. „Du... Wir bleiben hier. Zumindest bis morgen solltest du bei deiner Mutter und deiner Schwester bleiben.“
Mit ihr zu diskutieren wäre zwecklos, außerdem wärst du zu erschöpft dazu.
Sie hält noch immer deine Hand. Aus dem verzweifelten Festhalten war ein loser Griff geworden, an dem du noch immer festhältst.
Deine verärgerte Schwester begegnet euch als erstes, weil es ihre Aufgabe war, die verbliebenen Gäste zum Gehen aufzufordern. Du murmelst ein „Tut mir leid“, bevor du in die Küche gehst und Kate zurückbleibt und mit deiner Schwester spricht.
Du gießt deiner Mutter und dir wortlos Kaffee ein und setzt dich neben sie.
„Caitlin ist scheint ein guter Mensch zu sein. Ist sie deine Fr...“, beginnt sie, doch Kate betritt den Raum, bevor du in Erklärungsnot gerätst. Als du ihr einen Kaffee holst, fragt sie deine Mutter, wie es ihr geht.
„Jeder Mensch muss Abschied nehmen“, erklärt sie hilflos und du hältst in deinen Bewegungen inne. „Es tut weh, doch ich denke, ich überlebe es.“
„Wir... Wir wollten eigentlich morgen wieder zurückfliegen. Doch wenn Sie wollen, dann...“ Kate blickt zwischen deiner Mutter und dir umher.
„Nein, nein, ich will euch hier nicht aufhalten. Außerdem bin ich ja nicht allein. Aber vielen Dank für das Angebot!“, lächelt deine Mutter und legt kurz ihre Hand auf Kates.
Als du deiner Kollegin den Kaffee reichst, fragt deine Mutter gerade, womit sie ihr Geld verdient und Kate erzählt ihr, was sie jeden Tag machen. Zumindest die erträgliche Version. Die, in der ihr ein Team seid, das sich gegenseitig unterstützt. Und deine Mutter hört dankbar zu, weil sie ihren Sohn so selten zu Gesicht bekommt und du dich hilflos zwischen den beiden fühlst.
Du endest auf der Terrasse neben deiner Schwester und ihrem Mann. Die Nacht ist zu warm für die Jahreszeit, doch der Wind ist angenehm mild.
Sie lehnt stumm im Türrahmen, bis deine Schwester fragt, wo eure Mutter ist.
„Sie hat sich hingelegt. Sie war erschöpft.“
Ihre Stimme ist klar und obwohl du sie nicht sehen kannst, weil du mit dem Rücken zu ihr sitzt, weißt du, dass sie es auch ist. Du erhebst dich aus deinem Sessel und gehst zu ihr.
Als du nur noch einen Schritt von ihr entfernt bist, fragst du: „Willst du dich auch hinlegen?“ Sie nickt stumm und wünscht deinem Schwager und deiner Schwester noch eine gute Nacht, bevor ihr geht.
Erst als ihr in deinem alten Zimmer steht, merkst du, dass du auf diese Situation nicht vorbereitet bist.
Eure Taschen wurden neben einander auf dein Bett gestellt.
Sie steht hinter dir, als du zu erklären beginnst: „Verdammt, daran hab ich nicht gedacht. Du könntest im Gästezimmer... aber nein, meine Tante ist ja da. Also...“ Du fährst dir unsicher durch dein Haar, als du dich zu ihr drehst. „Tut mir wirklich leid, Kate.“ – „Kein Problem“, sagt sie schlicht. – „Ich nehme die Couch im Wohnzimmer, damit du hier...“ Du gestikulierst in Richtung Bett.
„Tony, es ist okay“, unterbricht sie dich dann und nimmt deine Arme nach unten.
tbc...